
Okay okay, so richtig Pumpen meinte ich jetzt auch wieder nicht. Nein, aus einem Klienten mit chronischen Schmerzen versuche ich also nicht, durch entsprechendes Pumper-Training, einen
Bodybuilder zu machen. Jetzt mal im Ernst, viele Menschen haben über gewisse Dinge andere Ansichten. Die unter Personal Trainern ist schon oft sehr unterschiedlich zu einem Thema, aber würde man
jetzt noch einen unsportlichen Arzt zu dem Thema befragen, würde er wohl sofort alles andere als einverstanden sein. Kein Wunder, so lebt ihre Branche von ärztlichen Behandlungen, also auch von
Operationen und wird allein deshalb schon aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten an eine ärztetypische Behandlung denken. Auch haben die meisten zu einer Zeit studiert, in der man gelehrt hat,
dass aufgrund all der neuen Technologien, erst die ärztliche Behandlung, dann die Reha kommt (weil ja alles so schonend sein soll). Dass man es evtl. anders herum probiert, ist rein aus
wirtschaftlicher Sicht für die meisten Ärzte unsinnig.
Glücklich können sich da jene schätzen, die entweder einen guten Arzt haben, oder selbst darauf gekommen sind, vor einer OP, das Problem erst mal durch Sport zu beheben. Das ist jetzt aber
vordergründig wiederum kein Verkaufsargument für mein Personal Training, sondern entspringt meiner persönlichen Erfahrung und der meiner Zusammenarbeit mit meinen Klienten. Als ich beispielsweise
große Probleme mit meinem Handgelenk nach einem Unterarmbruch hatte, wollte mich eine Ärztin direkt unters Messer legen. Ich entschied mich allerdings für eine Sport-Reha, die ich an mir selbst
vor nahm, nachdem ich im Internet viel schlechtes über den empfohlenen Eingriff gelesen hatte. Flossingband, Faszienball, Selbstmassage und Krafttraining behoben letztendlich das Problem – keine
OP.
Nachdem die Metallplatte entfernt wurde startete ich mit der Therapie. Das war im Mai 2017. Im November 2017 konnte ich wieder ein Maximalkrafttraining durchführen, ohne dabei irgendwelche
Schmerzen zu führen. Hätte ich mich operieren lassen, gehe ich nach all den Berichten im Internet von einem mehrmonatigen Trainingsausfall aus. Das hätte bedeutet, ich hätte wohl eher im November
mit einem leichten Training beginnen können, als da schon wieder mit maximalen Gewichten zu hantieren.
Es war und ist meine Meinung zu diesem Thema: Man muss den Körper wieder an seinen alten Zustand therapieren, statt ihn in einen neuen zu operieren.
Der Mensch ist ein Gewöhnungstier. Heißt, wie er sich durch Schmerzen an eine Schonhaltung gewöhnt, kann man ihn wieder in den gesunden Zustand umgewöhnen. Solange nichts endgültig kaputt ist,
kann man noch dagegen steuern. Durch Mobility- und Krafttraining habe ich das bei mehreren Klienten und bei mir selbst schon oftmals bewiesen. Dabei wird in meinem Personal Training mit der Zeit
mehr und mehr auf die Kraftzuwächse geschaut, die die Erfolge absichern. Dabei gehe ich mit den Klienten in immer höhere Trainingsintensitäten, bis hin zum Maximalkrafttraining, das die muskuläre
Zusammenarbeit verbessert und somit bei Stürzen, oder anderen schweren Belastungen, den Körper durch die schnelle Kontraktionsfähigkeit der Muskeln und deren Zusammenspiel besser schützt. Durch
ein höheres Muskelvolumen sind dazu viele Körperteile gut geschützt. Das eben nenne ich dann Pumpen als Sport-Reha. Nicht mehr, aber schon gar nicht weniger.
Nicht zu vergessen ist dabei, dass das Krafttraining im Reha-Bereich natürlich auch einen positiven Nebeneffekt hat: man bekommt eine gute Figur.
Dieser Artikel sollte nun auch kein Ärzte-Bashing sein, sondern spiegelt lediglich meine Erfahrungen wieder. Zu Ärzten schicke ich Klienten dennoch auch mal, denn Diagnosen darf und will ich
nicht stellen. Oftmals kann ich es auch nicht, sondern beispielsweise nur bildgebende Verfahren, die durch einen Arzt gemacht und analysiert werden.
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